Geförderte Projekte

500 € WDD-Förderpreis, Gewinner:Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg & IZWBerlin (Deutschland) „Vergleich der ASP-Kadaverspürhundeausbildungen, Monitoring derAusbildung und Zertifizierungsprüfung“

Bei der Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) werden in Deutschland auch speziell ausgebildete Hunde eingesetzt, sogenannte „ASP-Kadaversuchhunde“. Diese sind in der Lage, Kadaver zu erschnüffeln und entsprechend anzuzeigen. Da die Strategien für den Einsatz und die Vorgaben für die Ausbildung der ASP-Kadaversuchhunde auf Landesebene festgelegt werden, zeigen sich hier unterschiedliche Vorgehensweisen in den einzelnen Bundesländern.

Im Rahmen der Bachelorarbeit „Bundesweiter Vergleich der Vorgehensweisen bei Ausbildung und Einsatz von ASP-Kadaversuchhunden“ wurden mit Hilfe systematisierender Experteninterviews und schriftlicher Stellungnahmen Antworten auf folgende Fragen herausgearbeitet:

  • In welchen Bundesländern werden ASP-Kadaversuchhunde überhaupt ausgebildet?
  • Welchen Stellenwert, gemessen an der finanziellen Ausstattung, hat die Ausbildung von ASP-Kadaversuchhunden in den einzelnen Bundesländern?
  • Gibt es bereits eine ausreichende Anzahl an ausgebildeten, einsatzfähigen Hunden?
  • Kooperieren die Bundesländer untereinander?
  • Wie steht es um den Ausbildungsstand und die Einsatzfähigkeit in den einzelnen Bundesländern?
  • Welche Strategien gibt es bei der Suche nach Hundeführer*innen im Hinblick auf Motivation und Anreize bei doch erheblichem Zeit- und Kostenaufwand?

Es zeigte sich, dass in den meisten Bundesländern ASP-Kadaversuchhunde ausgebildet werden. Lediglich in den urbanen Bundesländern Berlin, Bremen und Hamburg gab es hierzu keine Initiative oder konkreten Maßnahmen.

Die bereits ausgebildeten ASP-Kadaversuchhunde haben überwiegend auch schon Erfahrungen in Echteinsätzen sammeln können.

Unterschiede bestanden in den einzelnen Bundesländern, was die Ausbildung und Einsatzrichtlinien der ASP-Kadaversuchhunde angeht und insbesondere auch in Bezug auf Förderrichtlinien und Finanzierungskonzepte der einzelnen Bundesländer.

Kostenträger der Ausbildungsmaßnahmen ist in einigen Bundesländern allein das jeweilige Land. In den übrigen beteiligten Bundesländern werden die Kosten zwischen Land und Hundeführer*innen aufgeteilt.

Unterstützungsleistungen und ausgelobte Einsatzpauschalen fallen in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich aus.

Die Untersuchungsergebnisse dieser Arbeit zeigen und legen nahe, dass für den effektiven Einsatz von ASP-Kadaversuchhunden in Zukunft bundesweit einheitliche Vorgehensweisen bei Ausbildung und Einsatz anzustreben sind. Dadurch könnten Expertisen und Erfahrungen zusammengeführt und Synergieeffekte erzielt werden, sowie für die Hundeführer*innen einheitliche Anreize zur Teilnahme angeboten werden.

Antonia Moschner

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